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Luftfeuchtigkeit

Holz ist ein hygroskopisches Material, d.h. es passt seinen Feuchtigkeitsgehalt durch Aufnahme oder Abgabe von Wasser an die umgebende Luft an.
Bei Wasseraufnahme dehnt sich Holz aus, bei Abgabe zieht es sich zusammen.

Gebaut werden Instrumente bei einer relativen Luftfeuchtigkeit die in etwa dem jeweiligen örtlichen Jahresmittel entspricht. Hierzulande bei um die 50% rel. Lf.
Dadurch können sie moderate Veränderungen in beide Richtungen gut ausgleichen.
Während bei hoher Luftfeuchtigkeit für das Instrument keine Schäden zu erwarten sind ist es bei extremer Trockenheit anders
In den Heizperioden sind Werte von 30% rel.Lf oder weniger in modernen Wohnräumen keine Seltenheit.
Dabei schrumpft das Holz so stark, dass die Bundstäbe auf beiden Seiten des Griffbrettes heraustreten, sich die Halskrümmung verstärkt, was zu einer erhöhten Saitenlage führt, Decken- und Bodenwölbung verschwinden und Risse in Decke und Boden entstehen.
Werden Gitarren diesen extremen Trockenperioden über viele Jahre hindurch ausgesetzt muss man mit irreversiblen Schäden am Instrument rechnen.

Deshalb ist es wichtig von Beginn an die rel. Lf. der Räume in denen das Instrument gelagert wird mit Hilfe von Hygrometer und qualitativ hochwertigem Luftbefeuchter in den entsprechenden Perioden zu regulieren ( >50% ).
Hat man wo diese Möglichkeit nicht (Uni, etc.) sind Kofferbefeuchtungssysteme das Mittel der Wahl.


Artenschutz (CITES u.a.)

Für das Reisen oder Handeln mit Instrumenten aus geschützten Hölzern/Arten (z.B. Rio-Palisander, Elfenbein, Schildpatt u.a.) gibt es strenge Vorschriften deren Missachtung zum Verlust des Instrumentes und hohen Geldstrafen führen kann.
Eine ausführliche Erläuterung des Themas (ich übernehme keine Verantwortung für etwaige Fehler) finden Sie hier (pdf-Datei).




Brücke mit 2-Loch System

Meine Instrumente haben eine Brücke mit 2-Loch System.
Werden die Diskantsaiten (vor allem Carbonsaiten) falsch befestigt, können sie sich selbst lösen, durchrutschen und die Decke beschädigen.
Bitte die Zeichnung genau ansehen. Im Zweifelsfall einen Knoten in das Saitenende machen.



2-Loch-Steg

Reinigung

Zum Reinigen des Instrumentes (egal welche Lackart) verwendet man am Besten ein mit Wasser befeuchtetes Tuch. Anschließend trocken wischen.
Hartnäckige Flecken lassen sich oft mit Spucke entfernen.
Kein Alkohol bei Schellack, keine Polituren die irgendwelche Stoffe wie Wachs, etc. zurücklassen.

Für das Griffbrett nimmt man fertige Griffbrettöle/ -reiniger, (Wund-/Fein-)Benzin oder reinen Alkohol bzw. Spiritus.
Vorsicht bei Schellackpolituren!!
Auch feuchte Topfreiniger (die grobe Seite!), eignen sich sehr gut für diese Aufgabe - damit lassen sich auch die Bundstäbe säubern.



Ich übernehme keine Verantwortung für irgendwelche Schäden die durch unsachgemäßes Ausführen oben genannter Vorschläge entstehen.



Schellack

Schellack ist ein wunderbarer Lack für eine Gitarre, man sollte aber einige Dinge beachten:

Im Vergleich zu verschiedenen Kunstlacken ist Schellack mechanisch nicht beanspruchbar - Vorsicht mit Fingernägeln, Knöpfen, Reißverschlüssen etc..

Schellack ist hitzeempfindlich - ein heißer Kofferraum im Sommer ist kein geeigneter Platz für ein derart politiertes Instrument. Der Lack wird weich und klebrig.
Im Alltag ist das natürlich kein Problem ...

Alkohol löst Schellack auf - Vorsicht beim Putzen.

Wasser (Schweiß!) kann Schellack zwar nicht anlösen, wenn es zu lange Kontakt hat aber leicht aufquellen und dadurch trüben.
Ad Schweiß: manche (wenige) Personen schwitzen eine Politur in wenigen Minuten trüb und einigen Wochen weg, bei anderen gibt es über Jahre kaum Veränderungen - das ist Glücksache.
Es empfiehlt sich, wenn man heikel ist, die Gitarre an den Kontaktstellen zum Körper (Oberkörper, rechter Unterarm) zusätzlich zu schützen (z.B mit Hirschleder ö.Ä.).

Eine mit den Jahren matt gewordene Politur kann wieder auf Hochglanz gebracht werden, eine stärker beschädigte Oberfläche ausgebessert oder völlig neu aufgebaut werden, es ist aber relativ aufwendig - zeitlich und damit finanziell.
Vorsicht zahlt sich also aus.